Unser Ziel ist ein sicherer (Vision 0) und flüssiger (stauarmer) Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Dies kann u. a. durch eine verbesserte Verkehrslenkung, die Nutzung neuer und innovativer Technologien und eine Stärkung des Personals zur Überwachung des fließenden und ruhenden Verkehrs erreicht werden.
Dem veränderten Mobilitätsverhalten wollen wir Rechnung tragen. Der vom Rat beschlossene Modal Split Anteil mit dem Ziel von 4 x 25% beim Verkehr für Autos, Bus und Bahn, Fahrräder sowie Fußgängerinnen und Fußgänger werden wir bei allen Verkehrsplanungen und Verkehrsmaßnahmen
berücksichtigen und schrittweise umsetzen.
Wir bestärken unsere Zustimmung zu den Zielen des Radentscheids und treten für ihre Erreichung ein.
Der Deckel auf der A40 (bei 6-spurigem Ausbau der A 40) ist ein wichtiges Projekt zur Aufwertung der Stadtteile. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Führung der Stadtbahn dar. Hierzu ist eine detaillierte Planung nötig.
Die Kooperationspartner setzen sich für einen besseren Schutz der Essener Bevölkerung vor Fluglärm ein und lehnen die Kapazitätserweiterung am Flughafen Düsseldorf ab.
Barrieren für Fußgängerinnen und Fußgänger sollen verstärkt abgebaut werden. Ziel sind sichere, attraktive und barrierefreie Wege sowie mehr Raum für Fußgänger.
Es sollen Standards u.a. im Hinblick auf Barrierefreiheit, Kreuzungen, Querungen sowie Regeln für Ampeln definiert und konsequent umgesetzt werden.
Am Baldeneysee sowie am Ruhr-Leinpfad sollen Nutzungskonflikte ermittelt und zusammen mit der Bürgerschaft (z.B. mit Hilfe der Durchführung von Workshops) Lösungsmöglichkeiten zur Konfliktvermeidung entwickelt werden. Auch die Beleuchtungssituation soll verbessert werden.
Die Punkte des Radentscheids sollen linear und schrittweise umgesetzt werden. Die Schritte für die nächsten 5 Jahre sollen definiert und evaluiert werden. Über die Umsetzung soll regelmäßig im Mobilitätsausschuss berichtet werden.
Der Radschnellweg RS1 soll zügig realisiert werden. Die Teilabschnitte sollen parallel geplant werden. Da die Brücken stadtbildprägend sind, ist zusammen mit StraßenNRW auf eine gute städtebauliche Qualität zu achten. Teilabschnitte mit eigenem Verkehrswert sollen vorrangig realisiert werden (z.B. Bahnhof Kray-Nord bis Grenze Gelsenkirchen). Dies gilt auch für den Ausbau auf Radschnellwegstandard beim Abschnitt Universität bis Grenze Mülheim/Ruhr.
Zur Instandsetzung und zur Gewährleistung der ganzjährigen Befahrbarkeit von Radwegen (Winterdienst, Laubbeseitigung) soll ein Sanierungs- und Ausbauprogramm für bestehende Radwege sowie ein Reinigungskonzept umgesetzt werden. Die Radwegbeleuchtung soll verbessert werden, wobei auf insektenfreundliche Beleuchtung geachtet werden soll.
In Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten, dem Regionalverband Ruhr sowie dem Landesbetrieb StraßenNRW soll eine Koordinierungsstelle zur Planung und zum Unterhalt von Radwegen geschaffen werden
Das Fahrrad-Hauptroutennetz soll überarbeitet und durch Integration neuer Wege erweitert werden. Dabei sollen die Radwege möglichst barrierefrei und gut ausgebaut (einschließlich Winterdienst) sein. Es soll eine neuen Nord-Süd-Radwegachse sowie eine neue Achse in Ost-West-Richtung (längs der Ruhr) geschaffen werden.
Die Radschnellwege Mittleres Ruhrgebiet (RSMR Essen-Bottrop-Gladbeck) und über die A52-Ruhrtalbrücke sollen vorangetrieben werden, wobei der Landesbetrieb StraßenNRW federführend ist.
Die Angebote des Öffentlichen Personennahverkehrs im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans zur Erreichung des 25 %-Modal-Split-Ziels wollen wir ausweiten (z.B. in den Randzeiten). Sinnvolle Maßnahmen aus dem Lead City-Programm sollen fortgeschrieben und finanziert werden.
Die Bahnhofstangente / Citybahn soll zügig realisiert werden.
Wir streben eine Verlängerung der U 11 und / oder U 17 mit dem Ziel einer Anbindung von Karstadt bzw. von Haarzopf und optional zum Flughafenareal Essen/Mülheim an.
Das Gebiet „Freiheit Emscher“ soll über das Stadion an die Schiene angebunden werden.
In Zusammenarbeit mit Oberhausen soll die Straßenbahn-Linie 105 bis zum Centro durchstreckt werden. Auf Essener Seite soll der zweigleisige Ausbau vorangetrieben werden.
Wir wollen an Haltestellen der Straßenbahn bzw. Stadtbahn Park- and Ride-Plätze ausbauen.
Nach einer Evaluation sollen neue On-Demand-Angebote eingeführt werden, wobei ein weiteres Pilotprojekt in einem peripher gelegenen Stadtteil durchgeführt werden soll.
Wir wollen die Nutzung von Ortsbussen und Schnellbuslinien (auch interkommunal) fördern. Bürgerbusinitiativen wollen wir ebenfalls unterstützen, z.B. bei der Einrichtung von Haltestellen.
Die Sanierung der Ruhrbahngleise und -tunnel sowie der Zugsicherungstechnik bei der Ruhrbahn werden wir vorantreiben. Dabei sollen Drittmittel eingeworben werden.
Es soll geprüft werden, ob die Weiße Flotte ins Tarifsystem der Ruhrbahn eingebettet werden kann.
Das Thema einer interkommunalen Verkehrsplanung soll an den Regionalverband Ruhr sowie den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr adressiert werden (z.B. bei der Einrichtung städteübergreifender Schnellbuslinien, beim zweigleisigen Ausbau der S9 zwischen Essen und Bottrop im Bereich Dellwig und dem Ausbau der S6 nach Düsseldorf. Die Kooperationspartner sprechen sich für Fusionen von Verkehrsgesellschaften aus.
Der Zustand von Bahnhöfen inklusive deren Umfeld werden wir verbessern.
Die Gestaltung des Parkraums muss zum Modal-Split-Ziel beitragen und Gegenstand einer regelmäßigen Evaluierung sein. Parkraum soll vorrangig abseits des Straßenrandes geschaffen werden (durch Parkhäuser, Parkplätze usw.).
Der Dauerbelegung von Parkplätzen in Kern- bzw. Einkaufsbereichen soll entgegen gewirkten werden.
Für mobilitätseingeschränkte Menschen werden wir nach Bedarfsprüfung zusätzliche Parkplätze an zentralen Orten (wie z.B. am Hauptbahnhof) unter Einbeziehung der Bezirksvertretungen schaffen.
Der Parksuchverkehr soll reduziert werden, z.B. durch Evaluation anderer innovativer Möglichkeiten (z.B. Paternoster-Parkhaus, Parkleitsystem, automatisiertes Parken). Es soll ein Konzept zur höheren Nutzungsquote von bestehenden Parkhäusern und Parkplätzen entwickelt werden, etwa durch eine Ertüchtigung bestehender Parkhäuser, die verstärkte Bewirtschaftung oder anderweitige Nutzung von Parkplätzen im Straßenraum sowie durch verstärkte Kontrolle und Sanktionierung von illegal geparkten Fahrzeugen.
Bewohnerparkregelungen werden wir wieder einführen bzw. auf weitere Quartiere ausweiten, wobei auch Handwerker und Besucher zu berücksichtigen sind. Abhängig vom Quartier sollte ggf. eine spätere Anpassung bei den Gebühren erfolgen.
Um das Ziel von 4 * 25% Modal Split bis 2035 zu verwirklichen, soll die Nutzung des Verkehrsraumes optimiert werden. Dabei werden wir schrittweise vorgehen und die einzelnen Schritte für die nächsten 5 Jahre definieren.
Es soll ein modernes Verkehrsleitsystem für das gesamte Stadtgebiet aufgesetzt werden (statt Stückwerk bei Ampelschaltungen). Dabei empfiehlt es sich mit Pilotvorhaben zu starten. Die Ziele der Erreichung eines Modal Splits von 4 * 25% sowie die Verflüssigung des Verkehrs für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer (insbesondere des ÖPNV) haben wir dabei im Blick.
Es soll zu einer Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger (Auto, Bahn, ÖPNV, Rad, CarSharing, Mietfahrräder) kommen, zum Beispiel mit Hilfe digitaler Mittel (z.B. Weiterentwicklung der ZÄPPApp). Es sollen mehr Mobilstationen eingerichtet werden (Ziel: mindestens 2 neue Mobilstationen
pro Jahr im Schnitt). Außerdem sollen mehr Park and Ride- und mehr Bike and Ride-Plätze geschaffen werden.
Das Verkehrsmanagementsystem Ruhrpilot empfehlen wir bei Verkehrsplanungen und für Optimierungen zu nutzen. Wir unterstützen ausdrücklich den Ausbau des Ruhrpilot-Systems.
Bei jeder Tiefbaumaßnahme im öffentlichen Raum soll eine Optimierung des Straßenraumes im Sinne des Essener Modal-Split-Ziels geprüft werden.
Die Umweltspur an der Schützenbahn soll evaluiert und ggf. optimiert werden.
CDU und Grüne respektieren ihre jeweils unterschiedlichen Auffassungen in der Frage des Ausbaus der A 52.
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